Mit der heutigen Etappe habe ich mich nun endgültig von den Bergen, Hügeln etc. verabschiedet und bin in das Flachland eingewandert. Es war ein harter Tag – dies einmal vorab!
Tarzo nach Porte della Priula / 29km / 7Std.
Das Hotel in Tarzo 275m (Albergo ai Pini) war tiptop und ich hatte einen super Znacht mit Grappa am Ende, habe gut geschlafen und einen feinen Zmorga gegessen. Der nächsten Etappe nach Priula (29km) stand also nichts mehr im wege. Ach ja, ich machte noch einen Schuhwechsel – von den schwereren Wanderschuhen (1470g) auf die etwas leichteren Trekkingschuhe (678g) – ob diese Entscheidung richtig war??
Ich machte mich also auf den Weg und folgte dem GPS – es ging rauf und runter, durch schöne Dörfer und Wälder und durch noch schönere Rebbergen – dies für Stunden und in einer Gluthitze. Mein Camel-Bag (Wassersack) wurde beansprucht wie noch nie auf dieser Wanderung. Pausen habe ich kaum gemacht, ein kurzer Schwatz mit einem Italiener der früher in Wil gearbeitet hatte und voller Stolz auf sein Haus zeigte, dass er, mit der damals verdienten Kohle bauen konnte. Eigentlich wäre dies eine Prosecco Gegend doch ich hatte keine Zeit, ein paar Glässchen zu degustieren. Nach einer etwas längeren Pause in Collalto führte der Weg über eine Hügelkamm und man konnte auf beiden Seiten die etwas tiefergelegenen Landschaften bestaunen. Die Etappe wollte und wollte nicht enden, die Füsse wurden immer schwerer und der Gang (genau) immer Breiter. Ich glaube die neuen Treter sind einfach zu weich – auf der Teerstrasse ok aber auf dem Kiesweg ..?! Es kochte regelrecht in den Schuhen, die Füsse fühlten sich geschwollen an – unangenehm – aber … genau, da muss ich einfach durch 🙂 Das GPS zeigte immer noch 8km – aber Luftlinie !!! Der Strassenverkehr nahm auch ständig zu und man musste aufpassen, nicht überfahren zu werden. Ich bekam auch einen Vorgeschmack auf die laaaaaangen geraden Strecken, die nie enden wollen. Doch so wie es immer ist, irgendwann bin ich in Priulà angekommen.
Das letzte Bett habe ich im Hotel San Carlo ergattert – Gott sei Dank – hatte vergessen zu reservieren! By the way, dass Albergo Ponte della Priulà direkt bei der Brücke gibt es nicht mehr – Telefonnummer ist ausser Betrieb und vor Ort ist auch nichts mehr los.
Kurz geduscht, kurz ein Nickerchen gemacht und nun sitze ich in einer Beiz und schreibe meinen Bericht an einem vielbefahrenen Kreisel.
Es ist 17:00Uhr und die Pizzeria öffnet erst um 18:30Uhr – genügend Zeit für ein …. Bier! Prost 🙂
Kleiner Nachtrag, bin dann noch in die Pizzaria Fuori Casa – der Salat zur Vorspeise super und “a Megaschüssla” – die Pizza Capriciosa der Hammer – zum Abschluss dann noch ein Limoncello (?) vom Chef. Zum Empfehlen der Ort 🙂
Danach Hotel, a bizli Internet und Licht aus um 22:15Uhr!
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