Allgemeines Wohlbefinden am Morgen, soweit gut – geschlafen wenig. Ich verstehe einfach nicht, wie sich Leute hinlegen und sogleich losschnarchen können. Ich war sicher über 3 Std wach in der Tüte – irgendwann muss ich aber eingeschlafen sein.
Tutzinger Hütte – Hinterriss 9,5Std / 28km
Heute war wieder …. ja genau – Regen angesagt und wie. Nach einem zügigen Aufstieg ca. 250Hm auf 1565m.ü.M ging es ca. 700Hm direkt runter nach Jachenau (832m). Es war steil, sehr nass, rutschig und ein Bach musste überquert werden – Wasser überall – wo kein Wasser war, kam es aus dem Boden und 10 Meter später war es ein tobender Bach! In Jachenau nach ca. 3-4Std. musste eine wärmende Suppe her. Bis das Essen bereit war, wechselte ich meine Kleider da einfach alles an mir tropfnass war! Frisch gestärkt und frohen Mutes ging es auf nach Vorderriss (3Std.). Ein Bauer zeigte uns (inzwischen sind die Hamburger Kollegen aufgetaucht) den “schnellsten Weg”. Es war ein Weg und irgenwie doch keiner aber sicher war der Weg steil und heute ein Bachbedt!
Oben auf der der Lainer Alm kam mir ein Hirte entgegen “magsch bei miar einkehren a bisserl aufwärmen und an Kaffee trinkken”. Ich lehnte dankend ab, erledigte meinen Geocache-Job, und machte mich auf die restlichen zwei Stunden. Auf der Luitpolder Alm war es nur noch eisig kalt, es herrschte ein starker Gegenwind und von einem Weg war fast nichts mehr zu sehen – überall, einfach nur Wasser und knöcheltiefer Matsch.
Genau 2Std nach meinem Start in Jachenau erreichte ich den Risssattel und wie es mein linkes Knie geahnt hätte, folgte ein 45minütiger sehr, sehr steiler Abstieg nach Vorderriss. Unten angekommen bin ich sofort in das Hotel Post der eigentlichen Endstation der Etappe — nur, ich hatte im Hotel Post in Hinterriss gebucht d.h. nochmals ca. 2,5 Std Fussmarsch !! Nach einer tefftigen Kartoffelsuppe (Suppe Nr.2 Heute) tauchten meine Hamburger Mitwanderer (Ingo & Michael) auf und erzählten etwas von einem Bus der nach Hinterriss fahren soll. Aus verständlichen Gründen verzichtete ich auf den Fussmarsch und bereits 15Min später sassen wir alle im Bus.
Im Hotel Post angekommen und nach dem Zimmerbezug hatte die Dusche ihren heissen und wärmenden Einsatz. Die Kleider wurden auch gleich unter der Brause gewaschen und alles zum Trocknen im ganzen Zimmer aufgehängt. Die Schuhe wurden im Keller im Trockenraum deponiert. Anschliessend machte ich es mir in der Hotellobby gemütlich, beobachtete die Gemsen draussen im Gehege und verkostete etwas Hopfentee.
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